Die steigende Zahl beatmeter Patienten auf Intensivstationen wirkt sich auf die Respiratorentwöhnung
aus [1], die mit einem Anteil von > 50 % der gesamten Beatmungsdauer eine zentrale Rolle
einnimmt. Dies ist ein zunehmendes Problem, und bis zum Jahr 2020 ist mit einem dramatischen
Anstieg der Fälle im Vergleich zum Jahr 2000 zu rechnen. Es betrifft somit auch Intensivpatienten
im prolongierten Weaning, bei denen die Beatmungsentwöhnung äußerst komplex und langwierig
ist. Vor diesem Hintergrund hilft die nun vorliegende S2k-Leitlinie, die Versorgungsstrukturen
für eine hohe Behandlungsqualität dieser Patientengruppe vorzugeben. Im folgenden
Artikel werden relevante, aber auch während des Erstellungsprozesses kontrovers diskutierte
Aspekte dargestellt.